Hilfe, mein Hund lässt sich nicht bürsten!

Fellpflege beim HundHund bürsten:  Die besten Tipps

Dein Hund lässt sich nicht bürsten – hier ist Hilfe!

 

 

 

Flippt dein Hund aus, wenn du mit der Bürste in der Hand zu ihm kommst? Dann wird es Zeit, dass du mit deinem Vierbeiner ein Fellpflege-Gewöhnungstraining absolvierst. Das gehört bei jungen Hunden ohnehin unbedingt zur Grundausbildung dazu. Wichtig ist, hier mit Ruhe und Liebe vorzugehen – und mit guten Belohnungen. Wir erklären dir, wie du deinem Hund das Kämmen und Bürsten schmackhaft machst, damit er bei der Fellpflege ruhig bleibt. Also, an die Bürste, fertig los. Das Ergebnis wird dir richtig gut gefallen!

 

Hund lässt sich nicht bürsten – das sind die Gründe!

Hunde, die nach Bürste oder Kamm schnappen, sind meistens Tiere, die schlechte Erfahrungen mit dem Bürsten gemacht haben. Wenn das Fell verknoten ist, kann das Bürsten oder Kämmen vor allen an Körperstellen mit dünner Haut schmerzhaft werden. Manchmal ist der Grund für den Bürsten-Hass eine falsche Ausstattung mit beispielsweise zu harten oder spitzen Borsten. Vielleicht ist jemand in der Vergangenheit sehr grob vorgegangen bei der Fellpflege oder du warst zu hektisch und selbst gestresst in dem Moment. All diese Dinge merkt sich ein Hund und verknüpft sie mit der „bösen Bürste“, gegen die er sich nun wehrt.

Tipp: Hunde sind lebenslange Lerner. Das heißt, schlechte Erfahrungen bei der Fellpflege kannst du ab jetzt mit guten Erfahrungen überschreiben.

 

Hund bürsten – darum ist das wichtig!

Du weißt, es gibt kurzhaarige Hunderassen und Vierbeiner mit sehr langem Fell. Einige Hunde verfügen nur über das Deckhaar, andere haben dazu dichte Unterwolle. Einige Rassen (z.B. Pudel, Schnauzer, einige Terrier) werden von professionellen Hundefrisören geschoren oder getrimmt. Allerdings sollten Fellnasen mit Unterwolle, nicht geschoren werden, auch wenn es praktischer erscheint. Die Fellpflege Zuhause ist aber unabhängig von der Rasse für fast alle Hunde wichtig. Es können sich sonst hartnäckige Verfilzungen bilden, in denen sich Parasiten ansiedeln. Das regelmäßige Bürsten dient auch zur Durchblutung der Haut, es verhindert Schuppenbildung oder sorgt für mehr Glanz im Fell.

Tipp: Wenn du täglich den Schmutz gründlich aus dem Fell herausbürstet, muss dein Liebling deutlich seltener in die Badewanne oder unter die Dusche. Das schont die natürliche Fettschutzschicht seines Haarkleids.

 

Hund bürsten – das brauchst du wirklich!

Die Auswahl an Hundebürsten ist groß. Die angebotenen Modelle unterscheiden sich vor allem in der Breite und in der Beschaffenheit der Bürste. Es gibt weichere Bürsten mit Nylon-Noppen oder Bürsten mit Borsten aus dünnem Draht. Du bekommst für kurzhaarige Rassen und Welpenfell Bürsten mit Naturborsten oder weiche Kardätschen. Wenn die Haare deines Tieres zum Verfilzen neigt, kann ein Entfilzungsmesser helfen, die Verknotungen zu lösen. Zusätzlich ist es bei langhaarigen Hunden sinnvoll, einen Kamm mit Metallzinken parat zu haben, ebenso wie eine gute, scharfe Fellschere. Die Schere gehört auch unbedingt zur Fellpflege rund um die Pfoten und Ballen.

Tipp: Mit genoppten Striegeln oder Handschuhen aus Gummi kannst du Fellpflege und Massage verbinden.

 

Hund bürsten – ob er will oder nicht?

Ist es übertrieben, deinen Hund zu bürsten, obwohl er das nicht will? Tatsächlich ist das Bürsten ein wichtiger Teil der notwendigen Körperpflege bei Hunden. Kämmst und entwirrst du sein Haar nicht regelmäßig, droht das Fell zu verknoten. Feste Verfilzungen können nur noch herausgeschnitten werden oder du musst deinen Liebling im schlimmsten Fall komplett scheren lassen.

Tipp: Dränge deinen Hund beim Bürsten niemals in eine Zimmerecke. Dort nimmst du ihm die instinktive Reaktionsmöglichkeit „Flucht“. Es bleibt ihm nur noch „Angriff“. Riskiere keinen Biss!

 

Hund lässt sich nicht bürsten – tu zuerst das!

Dein Vierbeiner gehört zu den Hunden, die sich nicht bürsten lassen? Wir haben einen guten Tipp für dich: den Frisiertisch. Dazu brauchst du einen stabilen Tisch, auf den du ein feuchtes Handtuch oder eine gummierte Fußmatte legst. So kann dein Hund darauf sicher stehen. Das schafft Vertrauen. Für euch beide hat das Bürsten auf dem Tisch zwei große Vorteile. Du kommst gut von allen Seiten an deinen Liebling heran, ohne dich über ihn zu lehnen zu müssen. Das Überbeugen stellt unter Hunden eine Drohgebärde dar, durch die dein Tier sich unterlegen und unwohl fühlt. Der zweite Vorteil ist, dass deinen Hund die erhöhte Position etwas einschüchtert und er mit mehr Ruhe reagiert, wenn du mit dem Bürsten beginnst

Tipp: Belohne zunächst das ruhige Stehen und sich Anfassenlassen auf dem Tisch. Lege Bürste, Fellschere oder Kamm direkt dazu, damit er das Pflege-Equipment ebenfalls mit dem guten Geschmack und der nun angenehmen neuen Gesamtsituation verbindet.

 

Hund lässt sich nicht bürsten – so gehst du nun vor!

Beißt der Hund in deine Hand oder schnappt nach der Bürste? Lass dir von einer zweiten Person helfen. Sie gibt langsam und ruhig immer wieder ein Leckerli, während du beginnst, deinen Hund zu bürsten. Übe das zunächst nur kurz und vermeide jedes schmerzhafte Ziepen. Denk daran, die Leckerli-Menge vom Hauptfutter abzuziehen.

Tipp: Setzt du dieses Training Tag für Tag weiter fort, wird dein Liebling sich zukünftig auf die leckere Fellpflege freuen.

 

Du hast noch immer Respekt davor, dich an das Bürsten deines langhaarigen Hundes zu wagen? Dann haben wir noch einen guten Tipp für dich: Nutze spezielle Kämmhilfe-Sprays aus dem Fachhandel. Diese Emulsionen sprühst du vor dem Bürsten auf das Fell. So helfen sie verfilztes Fell zu lösen. Zusätzlich versiegelt das Spray mit einem speziellen Schutzfilm, der zukünftige ein Verhaken und Verknoten der Haare verhindert. Das Fell deines Lieblings wird leicht kämmbar und erhält einen seidigen Glanz.

 

Tipp: Gehört dein Hund zu den Rassen, die alle paar Wochen oder Monate zum Hundefrisör gehen müssen? Lass auch dort ein Unwohlsein deines Lieblings nicht zu. Zeigt dein Tier deutlich und vielleicht sogar aggressiv seine Abneigung gegen die Fellbehandlung, kann es sinnvoll sein, zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Gerade beim Profi sollte dein Hund sich pudelwohl fühlen.