Aus Distanz Nähe zu erzeugen, steht im Mittelpunkt des Longiersports für Hunde. Anders als beim Training mit Pferden, geht es beim Longieren mit Hunden nicht um das Arbeiten an einer langen Leine oder Longe. Im Gegenteil:
Der Hund soll frei laufen und trotzdem durch den Menschen geführt werden. Eine Herausforderung!
Zum Longieren braucht man wenig Zubehör. Die Grundlage ist ein auf dem Boden markierter Kreis mit ca. 10 Metern Durchmesser. In der Mitte steht der Mensch, entlang der äußeren Kreislinie läuft das Tier.
Im Training wird der Hund zuerst daran gewöhnt, sich außerhalb der Kreismarkierung zu bewegen, während der Mensch sich immer weiter in Richtung Kreismitte stellt. Will der Hund ihm folgen, wird er konsequent hinter die Markierung zurückgeschickt.
Erste Longier-Übungen sind, den Hund aus der Bewegung heraus Sitz, Platz oder Steh machen zu lassen – per Sichtzeichen. Es ist das Ziel, den Hund beim Longieren möglichst rein körpersprachlich zu führen. So entsteht eine stete Aufmerksamkeit zwischen Mensch und Hund, trotz der Entfernung.
Im zweiten Trainingsschritt werden dem Hund Handzeichen vorgestellt, durch die er sein Tempo oder die Laufrichtung ändert. Für fortgeschrittene Hunde kann das Longieren auch ganz ohne Kreismarkierung durchgeführt werden. Zudem werden höhere Schwierigkeitsgrade durch Hindernisse wie Reifen oder durch bewusste gesetzte Ablenkungen erreicht.
Das Longieren festigt die Grundkommandos für den Alltag. Es stärkt die Konzentrationsfähigkeit und Kondition des Hundes. Und das Teamwork zwischen Vier- und Zweibeiner wird auf neue Art verbessert. Eine runde Sache!