Wer sich fragt, wie viel Schlaf sein Hund braucht, der sollte sich Katzen anschauen. Denn Hunde sind tatsächlich wie Katzen, wenn es um Schlaf geht. Hunde brauchen viel Schlaf. Genetisch ähneln sich Hund und Katze also. Allerdings zieht sich eine Katze zurück, wenn sie Ruhe braucht. So ist sie eben. Der Hund tut dies häufig nicht.
Viele Hunde nehmen sich nicht die Ruhezeiten, die sie bräuchten. Zwar ist beim Hund das Erkennen des Ruhebedürfnisses noch angeboren, das Beharren darauf allerdings nicht mehr. Ein Haushund wurde dazu gezüchtet, immer einsatzbereit zu sein. Dies wird deutlich bei den bekannten Rassen, wie Golden Retriever, Jack Russel Terrier, Deutscher Schäferhund, Border Collie und vielen mehr. Kaum einer dieser Hunde würde auf seinen benötigten Schlaf zu beharren, sondern er macht immer mit. Dem Hund wurde wohl kein Gefallen damit getan, dass er über die ‚Ich-mach-immer-mit-Eigenschaft‘ verfügt.
Ausreichend Schlaf und Ruhe sind lebenswichtig, denn im Schlaf werden die Geschehnisse vom Tag verarbeitet. Da gibt es zwischen Mensch und Tier keinen Unterschied. Je nach körperlicher oder geistiger Anstrengung ist der Schlaf in der folgenden Nacht tief oder unruhig. In zahlreichen Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Hund bei Schlafentzug überdrehter wirkt. Je mehr Schlafentzug, desto unkonzentrierter, grob-motorischer wurde er.
Bei weiterem Schlafentzug wurde er nervös und schnell reizbar. Danach folgte Aggressivität sowie Krankheit. Am Schluss, quasi im fünften Stadium des Schlafentzugs, ist der Hund schwer oder chronisch erkrankt. Schlafmangel schwächt das Immunsystem und Aggressionen beim Hund haben nichts mit schlechtem Benehmen zu tun. Hundehalter sollten dies als eine Warnung ansehen. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Hund überfordert ist. Schlafmangel bedeutet Stress für den Hund.
Wie viel Schlaf braucht ein Hund nun? In Zahlen ausgedrückt können es bei erwachsenden Hunden 17 bis 20 Stunden sein. Welpen, Senioren und kranke Hunde benötigen mehr Schlaf, etwa 20 bis 22 Stunden. Ein Hund kann bezüglich Ruhebedürfnis daher durchaus mit einer Katze verglichen werden. Zu den Ruhezeiten zählt ebenfalls das Chillen mit Herrchen und Frauchen vor dem Fernseher.